Linux bietet eine Vielzahl nützlicher Tools für die Überwachung des Systems, und eines der einfachsten und hilfreichsten ist der Befehl uptime. Er zeigt an, wie lange das System läuft, wie viele Benutzer angemeldet sind und gibt einen Überblick über die Systemlast – ein Maß für die momentane Auslastung des Systems. In diesem Artikel erkläre ich dir, wie uptime funktioniert und was du über die Systemlast wissen musst, um dein System besser zu verstehen.
Grundlegende Nutzung von Uptime
Um uptime zu verwenden, öffne ein Terminal und gib einfach den Befehl ein:
uptime
Die Ausgabe könnte etwa so aussehen:
17:23:45 up 30 days, 13:54, 1 user, load average: 0.00, 0.01, 0.05
Die Ausgabe lässt sich in vier Teile unterteilen:
- Aktuelle Uhrzeit (17:23:45).
- Laufzeit des Systems (up 30 days, 13:54) – wie lange das System seit dem letzten Neustart läuft.
- Anzahl der Benutzer (1 user) – wie viele Benutzer aktuell angemeldet sind.
- Systemlast (load average: 0.00, 0.01, 0.05) – ein Maß dafür, wie beschäftigt das System ist.
Was bedeutet „Systemlast“?
Die Systemlast zeigt die Auslastung des Prozessors über drei Zeiträume: die letzten 1, 5 und 15 Minuten. Ein Wert von 1,0 bedeutet, dass das System optimal ausgelastet ist, wenn es nur eine CPU oder einen Prozessor-Kern hat. Bei mehreren Kernen ist die optimale Last jedoch höher. Wenn du beispielsweise vier Kerne hast, bedeutet eine Systemlast von 4,0, dass die gesamte CPU-Kapazität genutzt wird.
Systemlast verstehen – einfache Faustregel
Um die Last zu interpretieren, merke dir diese Faustregel:
- Geringe Systemlast (z. B. 0,5 bei einem 4-Kern-System): Dein System ist weit unter Last und könnte problemlos weitere Aufgaben übernehmen.
- Optimale Last (entspricht der Anzahl der Kerne): Das System ist ausgelastet, aber es warten keine Prozesse.
- Hohe Systemlast (über der Anzahl der Kerne): Das System ist ausgelastet, und Prozesse müssen warten, bis sie verarbeitet werden.
Ein einfaches Beispiel:
- Ein Wert von 1,0 bei einem System mit einem Kern bedeutet, dass die CPU voll ausgelastet ist.
- Bei einem System mit vier Kernen wäre eine optimale Last von 4,0 (1,0 Last pro Kern).
Wenn du mehr Details brauchst
Falls du die Systemlast noch genauer untersuchen willst oder sehen möchtest, welche Prozesse besonders viel Leistung beanspruchen, probiere den Befehl top oder htop. Diese Tools geben dir eine Live-Übersicht über die Auslastung und ermöglichen es dir, gezielt nach ressourcenintensiven Prozessen zu suchen.